Hiroshima Tag 2

Japan, Reisen Kommentar hinzufügen

Für heute nutzten wir unsere Tageskarte, um nach Miyajima zu kommen. Miyajima ist vor allem für sein schwimmendes torii und den Schrein dort bekannt. Aber es gab noch wesentlich mehr zu entdecken :-) .
Früh morgens gings mit der Straßenbahn zum Pier und von dort setzten wir mit der Fähre nach Miyajima über. Bereits von der See aus sah man das schwimmende torii in der Bucht.
Drüben angesetzt wurden wir erstmal bei strahlendem Sonnenschein und Frühlingstemperaturen(!) von den handzahmen Rehen begrüßt. Diese tollten überall am Strand rum und versuchten alles anzufressen, was an einem rumhängt:-). Wir haben das ausgenutzt, um hübsche Bilder mit den Viechern zu machen.
Um zum torii zu gelangen liefen wir am Strand entlang, immer mit einem traumhaft schönen Blick aufs Meer.
Wenn man dann erstmal das torii vor sich sieht versteht man warum es zu den drei meist fotografierten Motiven Japans gehört. Es schlägt alle bisher von mir gesehen torii um längen und steht majestätisch im Wasser. Einfach genial um schöne Fotos zu machen. Meine Begleiter haben sich vorher noch wegen Ebbe und Flut informiert und da ist es so, dass (wenn man Glück hat) bei Ebbe das torii nicht mehr im Wasser steht und man darunter durchlaufen kann. Leider hatten wir kein Glück, konnten aber zumindest sehr nah ans torii ran. Wir hatten zwar noch Hoffnung was die Ebbe anging, aber leider wurde daraus nichts mehr und so langsam kam die Flut auch wieder. Hinter dem Schrein waren die Strandstraßen gefüllt mit Souvenirshops. Als Appetizer gönnte ich mir dann für unterwegs noch zwei Austern für 400 Yen. Sehr deliziös mit einer Ingwer-, Soja- und Zitronenkombisoße:-).

Genug vom torii, sahen wir uns noch die nähere Umgebung an, also wieder mal eine Pagode und den Tempel Daisho-in. Wie bereits schon früher einmal erwähnt wiederholen sich die Tempel. Also wenn man halt einen gesehen hat dann sind die folgenden immer ähnlich. Lustig an dem waren die Treppengeländer. Hieran befanden sich so Rollen, die man beim auf und ab drehen konnte. Der Tempel beherbergte auch noch eine Höhle mit richtig vielen Steinfiguren. Im Steppschritt konnte man diese dann anbeten…
Voller Hunger begaben wir uns erstmal in ein Restaurant und stillten da den Hunger (Reis, überbacken mit Aal und Ei) bevor wir zur Seilbahn loszogen, um die Aussicht vom Berg Misen (530 m) zu genießen. Die Seilbahn brauchte etwa 45 Minuten mit umsteigen, um zur Endstation zu gelangen. Von dort aus hatte man eine wundervolle Aussicht auf die umliegenden Inseln, das Meer und die Küste vom Festland. Leider war das noch nicht die Spitze des Berges und so mussten wir noch ne kleine Wanderung dorthin machen. Das hat sich dann auch noch mal gelohnt, denn die vorherige Aussicht wurde von dieser getoppt. Man konnte dort auf eine Aussichtsplattform hoch und auch hier geniale Fotos schießen. Für den Abstieg wollten wir nicht die Seilbahn benutzen und entschieden uns dafür den Wanderweg runter an den Strand zu nehmen. Die Wanderung dauerte etwa zwei Stunden, ging durch Schluchten und kleine Waldwege. Unten gelangten wir wieder am Daisho-in an, liefen weiter zur Stadt und konnten nun das torii bei Dunkelheit angeleuchtet fotografieren (bei Flut). Leider reichte die Zeit nicht mehr für den Schrein, denn dieser hatte bereits um 16:30 Uhr geschlossen und so sind wir zumindest noch gemütlich durch die Gassen von Miyajima geschlendert, wo wir dann auch den größten Reislöffel der Welt sahen. Außerdem haben wir uns auch die Spezialität der Insel mehrfach zu Gemüte geführt: momoji manju. Diese sind in Ahornform und gefüllt mit roter Bohnenpaste, Schokolade, Käsepaste, Apfel oder allem möglichen. Sehr lecker sag ich euch:-).

Danach waren wir kaputt und begaben uns auf den Rückweg. In Hiroshima gabs noch was schönes zum Abendessen, bevor wir uns zum Hostel begaben, um noch für ne Übernachtung für die anderen zu organisieren. Der Hostelmitarbeiter meinte zwar, dass das Hostel komplett ausgebucht war, aber er hat uns noch die Jahresabschlussfeier im Organ-za empfohlen – traditionelle Abschlussfeier. Ich hab mich kurzfristig dazu entschlossen mir das Ganze anzusehen. Es fand in einer kleinen, sehr komisch eingerichteten Kneipe statt. Dort wurde eine kleine Bühne aufgebaut, auf der kleine Stücke gespielt wurden. Ich hab zwar kein Wort verstanden, dafür war das ganze Spektakel dennoch sehr witzig. Im Anschluss lud mich der Hostelmitarbeiter noch auf einen kurzen Clubbesuch in Hiroshima ein und dort ließen wir den Abend gebührend ausklingen.

Hinterlasse eine Antwort

Impressum
Artikel als RSS Kommentare als RSS Anmelden