Kamakura: Schrein- und Tempelbesichtigung

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Für den Tag heute hatte mir schon seit längerem mein Kollege angeboten Kamakura zu zeigen. An Kamakura ist speziell, dass es einen eigenen Stil hat und mit vielen Tempeln und Schreinen gesegnet ist. Außerdem steht dort der zweitgrößte Buddha Japans. Meiner Meinung nach liegt Kamakura auch inmitten einer genialen Landschaft. Denn wie schon beim Windsurfing berichtet, liegt es am Meer und drumherum verläuft eine Berglandschaft. Für mich erscheint es so, als ob es in das Tal dort reingebaut wurde oder andersrum. Jedenfalls verständlich, warum es einmal Hauptstadt Japans war (unter anderem wegen den besonderen Verteidigungsmöglichkeiten).

Leider begann der Tag heute nicht so gut, denn das Wetter war eher schlecht. Es war bewölkt und in Kamakura begann es auch zu regnen. Nichts desto Trotz ließen wir uns nicht die Laune verderben und schauten uns gleich zu Beginn den engaku-ji (zweitgrößter Tempel Kamakuras) an. Mit meinem Regencape war ich gegen den Regen gewappnet und wir schauten uns eine wundervoll gearbeitete Tempellandschaft an. Dazu gehörten natürlich kleine Seen, Wald, die Nebentempel und der Haupttempel und die große Glocke am Berg des engaku-ji. Alles in allem braucht man schon etwa 1,5 – 2 Stunden pro Tempel/Schrein, wenn man alles genießen und eine Tasse Tee (macha glaub) trinken möchte, was wir gemacht haben. Außerdem müssen für die Erinnerung auch viele Fotos gemacht werden ;-) . Selbstverständlich beteten wir wieder ziemlich viel und spendeten den Tempeln/Schreinen unser Kleingeld ;-)
Unter anderem fand ich auch sehr faszinierend, dass hier ein Baum stand, der ein paar hundert Jahre alt ist und dementsprechend dicke Wurzeln hat und schön groß gewachsen ist. Die Häuser am Rand oder kleineren Gebäude neben den Tempelgebäuden waren bei uns immer verschlossen, deswegen bitte nicht wundern, warum es kaum Bilder von innen zu sehen gibt.
Nachdem ich hier also schon eine fette Portion japanische Tradition abbekam gingen wir weiter zum kenchoo-ji, dem größten Tempel Kamakuras.
Achso nebenbei: in Kamakura gibt es fünf große Zen-Tempel. Der kenchoo-ji und der engaku-ji gehören zu diesen fünf!
Wie sonst auch, ging es erstmal durch das torii, dann geradeaus befand sich die Haupthalle und auch drumherum war wieder eine wunderschöne Landschaft zu fotografieren. Wieder ein traumhafter kleiner See mit Steinen. Das Wetter hellte sogar auf und dementsprechend wurden die Bilder besser. Aber auch bei schlechtem Wetter war alles immer noch traumhaft und sah perfekt aus. Was mir zudem aufgefallen ist, dass ich hier die Natur wesentlich mehr genieße und davon begeistert bin als in Deutschland. Wahrscheinlich liegt das nur an der Gewohnheit, oder aber, dass das, was angepflanzt wurde halt natürlicher rüberkommt. Ich weiß es nicht. Hier befand sich wieder ein monströser Baum, diesmal aber 730 Jahre alt. Natürlich beteten wir hier und kauften uns omikuji. Hehe diesmal kam dabei wieder „Bestes Glück“ raus. Hmm, ob das wohl Schicksal ist? Aber momentan läuft soweit alles mit bestem Glück, daher muss sich da ja nix bei ändern.
Was hier besonders toll war, dass man ziemlich weit auf einen Berg hochlaufen konnte. Der Straßenrand war voll mit Bäumen und Bambus, Statuen (unter anderem eine Art Harpyie Mensch/Adler, die als Wächter des Berges gelten). Oben hatte man dann einen grandiosen Ausblick auf Kamakura. Momente des Genießens und Entspannens sozusagen :-)

Etwas ermüdet sind wir Mittagessen gegangen. Natürlich ganz Japanisch mit Tempura, Reis, rohem Thunfisch und Suppe. Sehr lecker und günstig.

Nach dem Essen begaben wir uns zum Hauptschrein tsurugaoka hachiman-guu. Dieser lag mitten in Kamakura und man lief zwischen der Hauptstraße auf einem Weg direkt darauf zu. Es waren wieder extrem viele Menschen unterwegs und odashi spielten an der Seite schöne Musik und wieder kam das ultimative „Ich-bin-tatsächlich-in-Japan“-Feeling hoch.

Daraufhin sind wir nach Hase. Eine Station nach Kamakura, um den Daibutsu anzuschauen. Wirklich riesig das Teil. Man konnte diesen sogar von innen bestaunen gegen eine kleine Gebühr.

Zum Schluss sahen wir uns noch den Tempel Hase-Dera an. Auch hier wie gewohnt wunderschöne Landschaft. Diesmal waren aber überall kleine und lustige Figuren namens jizoo aufgestellt. Ich hab die fleißig fotografiert und fand das ganz toll, bis mir mein Kollege erklärte, dass diese aufgestellt werden, sobald ein Baby im Leib der Mutter stirbt.
Bitte verzeiht wenn ich diese Bilder nicht hochlade, aber davor hab ich dann doch arg Respekt und will die Bilder davon nicht an die Öffentlichkeit weiterleiten…
Weiter oben befindet sich ein Blumengarten, leider blühte nichts mehr, denn es war ja schon Ende Oktober. Aber man hatte dafür einen grandiosen Ausblick auf Kamakuras Strand und das Meer.
Wieder ein erfolgreicher Tag mit vielen wunderschönen Einblicken in die japanische Kultur und vor allem hervorragenden Erklärungen von meinem japanischen Arbeitskollegen! Danke!!!

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