Haushaltswarenabteilung

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Heut ist Samstag und ich werde arbeiten. Naja geschieht mehr auf freiwilliger Ebene weil ich mich schnell in die Abteilung einarbeiten möchte, damit ich vielleicht noch in ein Projekt richtig miteingebunden werde. Mal schauen, ob das nur ne Wunschvorstellung bleiben wird.
Jedenfalls war es heute wieder extrem heiß – im Gegensatz dazu war es gestern den Tag über immer angenehm warm. Es bleibt halt einfach eklig, wenn man nur nen 15 minütigen Weg zur Arbeit hat, dort aber komplett durchgeschwitzt ankommt. Dementsprechend ist man auch am Ende vom Tag fertig, obwohl ich nur gesessen bin.
Das war nun auch die erste Nacht in der ich komplett durchschlafen konnte und heut morgen ausgeschlafen aufgestanden bin. Zum Mittagessen bin ich in die Stadt und habe mir 2 yakitori gekauft (2 Hähnchenspieße für etwa 280 Yen). Und als Nachtisch hab ich mir so kleine Kuchen gekauft. Ich glaube einer war aus Vanille, der andere auf jedenfall aus Schokolade. Süßes – was unseren Süßigkeiten ähnlich sieht – können die Japaner einfach herstellen und das schmeckt. Genauso wie diese verdammt guten yakitori. Während dem Essen auf ner öffentlichen Sitzbank hat sich ein älterer japanischer Mann neben mich hingesetzt. Direkt begann dieser mich zuzureden. Naja, so wie es halt momentan ist versteh ich halt verdammt wenig japanisch bis auf ein paar wenige Wörter. Jedenfalls glaube ich irgendwann hat er das gemerkt und hat dann noch ein paar Brocken Englisch fallen lassen und dann haben wir uns ein bisschen mit Händen und Füßen unterhalten. Als er mich dann aber nach der Adresse vom Dormitory gefragt hat wurde es mir komisch und ich musste nicht mal lügen, denn die weiß ich wirklich noch nicht auswendig. Musste dann aber auch recht bald aufstehen, denn die Mittagspause neigte sich dem Ende und da sagte ich Tschüß und bin mit 1000facher Verbeugung davon. Ist ja ein älterer Herr, also muss man dem auch entsprechend Respekt entgegenbringen.

Nach der Arbeit bin ich wieder in die Stadt, mit der Absicht mir Schuhe zu kaufen. Allerdings hab ich ja nen sehr speziellen und wählerischen Geschmack, den wohl auch die Japaner nicht direkt treffen, hehe. Daraufhin ist mir eingefallen, dass ich noch Shampoo benötigte. Das ist alles andere als einfach zu finden. Genauso wie Duschbad. Die haben wirklich alles für Frauen und Tuben und Dosen und Quetschzeug. Nur alles voll mit japanischen Schriftzeichen und jetzt unterscheide man da mal Duschbad von Shampoo und Bodylotion. Ich hatte Glück und hab was mit Shampoo draufstehen gefunden. Rasierschaum ist da leichter zu identifizieren aufgrund dem Nassrasierer als Aufdruck. Dann dachte ich mir geh ich mir mal für heute Abend eine Kleinigkeit zu Essen besorgen und bin daraufhin in’s Kaufhaus. Dort hab ich mir erstmal Tee und Wasser in 2 Liter Behältern gekauft (der Tee schmeckt extrem ekelhaft). Mir ist allerdings eingefallen, dass ich zum Essen auch noch Besteck haben sollte bzw. für die Cornflakes (die Billigsten kosten übrigens 150 Yen rum, also über 1 Euro für 240g) zum Frühstück eine Schüssel benötigte. Im Erdgeschoss (übrigens 1st Floor in Japan) war nur der Supermarkt untergebracht und der hatte solche Artikel nicht im Sortiment. Anders sah es da im 1. Stock aus (übrigens 2nd Floor in Japan). Hier war die Haushaltswarenabteilung untergebracht. Ein Riesensortiment an Pfannen, Elektrogeräten und sonst noch allem was man für den heimischen Haushalt benötigt. Besonders zu erwähnen sind aber das Besteck und das Geschirr. Ein Traum! Wunderschön gearbeitete Teller, Schüsseln, Behälter, Tassen, Becher usw. Zudem kommt noch ein Riesenangebot an Essstäbchen. Ich hab mir natürlich gleich mal besonders teure mit Muster gekauft, die richtig gut aussehen und aus nem speziellen Holz sind. Es gibt ja auch die Stäbchen, wie z.B. in Deutschland beim Asia-Imbiss, die man auseinanderbricht und aus sperrigem Holz sind. Die gibt’s dann in riesigen Familienpackungen. Die Familienpackungen sind wirklich riesig und eher für mehrere Großfamilien in nem Mehrfamilienkomplex gedacht :-) Nun ja ich hab da dann auch ne Ewigkeit damit verbracht mir die verschiedenen Sachen anzuschauen. Am Schluss bin ich darauf gekommen, dass ich gar keine speziellen Souvenirs kaufen muss, sondern einfach nur so ein Teller und das wäre schon ne extrem tolle Sache. Im Anschluss an den Einkauf bin ich ins oberste Stockwerk und hab mich dort noch etwas umgeschaut und von den vielen (Spiel-) Automaten berauschen lassen. In Japan gibt’s wirklich für alle Zwecke Automaten, von kleinen für Zigaretten-, über Schlüsselanhänger-, Getränke-, bis hin zu den großen fetten Spielautomaten. Mal schaun wie das erst in Tokio abgehen wird. Eingedeckt mit Stäbchen und tollen Eindrücken kaufte ich mir eine Sushibox und Cornflakes und Milch. Zu Hause angekommen testete ich die Box dann und musste leider feststellen, dass die genauso schmeckte wie sie aussah. Widerlich! Hätt ich einfach mal nicht auf den Preis geschaut und mehr auf Auge isst mit geachtet, hätte ich wohl besser eine gutaussehende Sushibox mitgenommen. Nicht zu vergleichen mit dem Sushi von Donnerstag. Aso und wieder innerhalb von 2 Tagen 5750 Yen verbraucht. Nur viel kürzer telefoniert als mit der letzten Karte. Softbank rulez! Aber Schatzi isses halt Wert!

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