Nach komischen Bauchschmerzen und ner unruhigen Nacht war ich um 3 Uhr rum wach… Einschlafen gestaltet sich da immer schon recht schwierig, weil bereits um vier die Sonne aufgeht. Naja irgendwann bin ich dann aber doch wieder der Müdigkeit erlegen. Nicht lange bis halt dann mein Handywecker klingelte (den ich aber wie gewohnt ne Stunde weiterklingeln ließ. Scheiß Angewohnheit!).
Dementsprechend bin ich dann auch raus ausm Futon, habe geduscht und ekliges Frühstück gegessen. Das werde ich wohl nächste Woche dann streichen! Mir kommt mittlerweile jeden Morgen ein Würgereiz, wenn ich wieder an das komische Tofu oder gepanschte Zeug denken muss. Bis auf die Soba hab ich glaub das meiste weggeworfen. Das Abendessen geht dagegen immer.
Heute war dann mal mein wirklich erster kompletter Arbeitstag, also ohne was besorgen zu müssen. Naja, viel effektiv gearbeitet hab ich nicht. Eher mehr mit Unterlagen, Dokumentationen und Anleitungen rumgeschlagen. Dafür weiß ich jetzt wie ein Dieselmotor funktioniert (also fast 
). Ich musste auch noch andere Dinge durchlesen, die extrem langweilig waren und mir sind dabei wieder mal die Augen zugefallen (ich schiebs einfach immer noch auf den Jetlag).
Zum Mittag gabs dann bei mir wieder Nudeln. Meiner Ansicht nach essen die Japaner verdammt viel! Ich schaffs jedenfalls nicht auf lange Zeit drei mal am Tag solche Portionen zu essen. Die Soba waren aber nicht so toll. Zum einen wurden sie kalt serviert und die Soße war auch Kühlschrankgekühlt. Dementsprechend hat das ganze geschmeckt und ich kann auch immer noch nicht so gut mit den Stäbchen umgehen, dass die Hälfte der Nudeln auf dem Tablett landeten.
Später in der Mittagspause hab ich nun mal einige meiner Praktikumskollegen besser kennengelernt. Und bis jetzt kann ich sagen, dass ichs echt super erwischt habe. Scheinen mir alle recht in Ordnung zu sein. Also keine „Japan-Freakz“.
Nach der Mittagspause durfte ich dann auch endlich mal was Richtiges arbeiten und mein Praktikumsplan wurde detaillierter besprochen. Jetzt hoffe ich nur dass ich mal wieder ins Internet komme, damit ich dementsprechend das Zeug von der FH runterladen und zeigen kann. Außerdem will ich endlich wieder mit meinen Leuten und vor allem mit meiner Süßen chatten und richtig, richtig lang telefonieren! Nach 8 Stunden wollte ich dann auch wieder Feierabend machen, aber dann hat mir mein Betreuer doch noch ein bisschen was gezeigt. Was ja auch recht interessant war. Aber zu dem Zeitpunkt war die Energie weg und ich war wirklich richtig platt.
Da wünscht man sich echt nur noch ein Bett her. Hab ich schon erwähnt dass die Kissen hier nicht weich sind? Nein, die sind mit so Kunststoffteilchen (Zeigefingerdick) gefüllt. Auf Nachfrage, warum das nicht einfache weiche westliche Kissen sind wurde mir geantwortet, dass aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit und der Hitze diese besser sind, da dadurch die Luft besser zirkulieren kann und man nicht schwitzt beim Schlafen (normalerweise, also nicht im Dormitory, seien die Kissen mit kleinen Samen oder Körnern gefüllt, sagten mir meine Kollegen).
Jedenfalls musste ich mir nach der Arbeit eine neue Telefonkarte kaufen, da die erste 5000 Yen – Karte ja schon aufgebraucht waren. Nach dem Kauf stand mir ein 20-minütiges Prozedere bevor, bis ich nach einem Anruf bei der kostenlosen Hotline endlich die Karte in Betrieb nehmen konnte. Zu meinem Erstaunen konnte ich mit dieser Karte aber nur ca. 45 Minuten statt den oben genannten ~70 Minuten telefonieren. Es empfiehlt sich daher am besten die Telefonkarten der Softbank und nicht die der KDDI zu kaufen! Für das Wochenende hab ich mich noch mit leckeren Keksen (vergleichbar mit den Orios) und hoffentlich leckerem Knabberzeug (keine Ahnung) eingedeckt!
Zum Abschluss des Tages hab ich heute zum ersten Mal unser Dormitory-Onsen benutzt. Ein wunderschön heißes Bad, beheizt auf ca. 42 °C. Wichtig bei der Benutzung ist, dass man sich dafür gründlich duscht und wäscht. Also kräftig mit Seife einreiben und Shampoo benutzen, dann wird man beim Einstieg ins Becken nicht gleich so böse begutachtet. Zum Abkühlen danach hab ich dann auch noch mal ne Dusche genommen. Jetzt geht’s aber erstmal wieder ins Bett. Morgen wird schließlich gearbeitet!
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