1. Arbeitstag

Japan, Praktikum Kommentar hinzufügen

Um 6:00 Uhr heute morgen klingelte mein Wecker. Langsam räkelte ich mich aus meinen Futons vom Boden aus auf.
Was ich dann überlegte war, was zieh ich jetzt eigentlich an meinem ersten Arbeitstag an? In Reiseführern, Kulturschock-Büchern und dem Internet las man überall Hinweise, dass der gängige Japaner bei der Arbeit Anzug und Hemd mit Krawatte anhat. Meine Firma allerdings gab keinen Dresscode vor. „Naja, am ersten Tag sollte man ja schon schick kommen, der erste Eindruck zählt.“, so dachte ich. Kurzerhand streifte ich also das Teil über. Vollem Tatendrang band ich das erste Mal zum offiziellen Anlass eine Krawatte um (-> Danke Schatz für die tolle Anleitung, ohne die ich das net geschafft hätte!!!). Mir war aber dann auch gleich bewusst, dass ein Anzug bei der extrem hohen Luftfeuchtigkeit böse ist und dem war auch so. Körperlich total nassgeschwitzt kam ich am Haupteingang an.
Dort wurde ich abgeholt und es begann der formale Teil des Tages mit Infos rund um das Praktikum und wo ich die Alien Registration Card, sowie Bank-Konto und nen Hanko (Stempel als Unterschrift) herbekomme.
Danach gabs eine kleine Führung in die Kantine, den Firmensupermarkt, ins Klamottenlager und zu meiner Abteilung. Da begann dann der erste offizielle Arbeitstag richtig mit einem internen Abteilungsmeeting (auf japanisch). Daraufhin Mittagessen (Spaghetti *g*) und gleich wieder ein Meeting mit den indischen Softwareentwicklern über das Internet. Und danach gabs dann ein Meeting zu meiner Einführung in den Entwicklungsbereich der Monitoring Systems.
Leider konnte ich da vom Geiste her nicht so ganz dabei sein, denn irgendwie traf mich ab der Hälfte der Besprechung so was von die Müdigkeit, dass mir ständig die Augen zu fielen. Das war ich vorher noch gar nicht gewohnt, denn hier konnte ich mich gar nicht wach halten. Im Anschluss darauf durfte ich mir verschiedene Dokumente anschauen, die mit der Abteilung und Arbeit zu tun hatten. Ach so und zwischendurch habe ich auch noch Geschenke verteilt. Natürlich waren die Kollegen sehr begeistert von den Geschenken und freuten sich riesig.

Nach dem anstrengenden ersten Arbeitstag hab ich mich noch mal in Higashimatsuyama am Bahnhof umgeschaut und eine schöne Einkaufsstraße mit jap. Musik hinterleuchtet gefunden. Was ich seit heute bzw. gestern weiß: In Higashimatsuyama ist das Leitungswasser überall Trinkwasser (ob das auch für den Rest von Japan gilt muss ich noch herausfinden). Dagegen findet man in den Supermärkten kaum „normales“ Trinkwasser bzw. Mineralwasser. Das Wasser, das sich finden lässt, ist gesüßt. Z.B. steht vor mir grade Wasser, das POSTONIC heißt und wie Wasser mit zig Zuggerstückchen schmeckt. Man kanns trinken, aber auf Dauer ist mir normales mizu lieber. Mittlerweile hab ich auch die 2 Liter Kanister gefunden und daher kann ich nun auch genüsslich normales Wasser trinken. Obwohl das sehr teuer ist und ich manchmal auch mit dem Leitungswasser auffülle. Das wiederum schmeckt aber etwas anders.

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