Tokio: Shinjuku und Shibuya

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Endlich Sonntag. Der Tag auf den ich mich schon die ganze Woche gefreut hab. Endlich wieder was erleben und was anderes sehen als das mufflige Büro, in dem es keine Fenster gibt und es immer warm ist. Ja Leute ich schwitz sozusagen den ganzen Tag, weil die Klimaanlagen nicht voll ausgenutzt werden.
Gestern hatte es geregnet und ich dachte dann kann es heut nicht so warm werden. Es war auch noch 6 Uhr morgens und draußen war es frisch. Also zog ich mir ne Hose und ein T-Shirt an. Wie sich herausstellte ein Fehler, denn spätestens in Tokio war es wieder verdammt heiß. Das Tolle schon am Morgen war, dass ich meine Suica Karte benutzen konnte, die ich von einem anderen Praktikanten bekommen habe.

Mein erstes Ziel heute war Shinjuku mit dem Hintergedanken bei Yodobashi-Camera oder Bic-Camera endlich eine neue Kamera zu kaufen. Naja, erstmal musste ich aus dem belebtesten Bahnhof der Welt herausfinden, an dem ca. 3 Millionen Menschen (Quelle: Lonely Planet: Japan) pro Tag aus- und umsteigen. So schlimm war es dann aber auch nicht. Ich vermute das liegt daran, dass Sonntagfrüh war:-). Es waren halt wie gewohnt in Tokio extrem viele Menschen unterwegs. Shinjuku Bahnhof hat ein unterirdisches Tunnelsystem, wo man vom Bahnhof bis zu den Tokyo Metropolitan Government Offices laufen kann. Aber da wollte ich später hin. Erst die Kamera. Leider waren die auch hier wieder so teuer bzw. es gab nur japanische Modelle von der Panasonic Lumix DMC-TZ7, dass ich den Kauf doch in Akihabara durchziehen wollte. Etwas frustriert bin ich dann auf dem Straßenweg zu den Metropolitan Government Offices gewandert. Vor dem Gebäude hab ich dann gesehen, dass da noch ein schöner Park ist, was meinen Zeitplan wieder ganz durcheinander gebracht hat, weil der so toll war (bis auf die vielen Obdachlosen, die da rumlungerten und alle Bänke besetzt haben). Nachdem ich da durch war bin ich dann ins Gebäude. Dort geht’s in 45. Stock hoch und man hat eine wahnsinnig tolle Aussicht auf Tokio. Wieder so ein ultimatives Japanerlebnis, das ich mitnehmen musste. Und ich sah sogar den Berg Fuji, obwohl die Sicht nicht so sehr klar war. Aber den Umriss und die Spitze konnte man erkennen. Die Skyline war faszinierend, aber das könnt ihr ja alles auf den Bildern selber sehen. Nachdem ich die Fotos gemacht habe (mit der alten Kamera *grml*) hab ich dann noch selber die Aussicht etwas genossen und auf mich wirken lassen (Der Aufzug brauch vom Erdgeschoss bis in 45. Stock etwa 55 Sekunden, wird unten beim Lift gesagt). Nachdem alles besichtigt war bin ich wieder runter und zurück durch den Underground zum Bahnhof.

Von dort aus fuhr ich dann nach Shibuya. Raus aus dem Bahnhof und ich stand direkt an Shibuya-Crossing. Jeder kennt das Bild: Eine riesige Kreuzung, darum riesige Gebäude mit Leuchtreklamen. Ein wahnsinniges Gefühl an dieser Kreuzung zu stehen. Man steht da und um einen herum sind einfach nur Menschen. Eine unglaubliche Menge. Hoffentlich schält die Ampel bald auf grün, dachte ich mir. Und dann war es soweit. Ein Meer an Menschen rauschte über die Kreuzung drüber. Da hab ich meine Kamera geschnappt und ein kleines Filmchen gedreht. Ansonsten begeisterten mich die Menge und die Größe an verschiedenen Kaufhäusern und einfach nur junge Menschen. Kaum alte Leute konnte ich hier sehen. Viele Kaufhäuser hatten komplett unterschiedliche Stile und man findet hier alles was man gerne anziehen möchte. Naja, in Shibuya hab ich noch nach der Hachiko-Statue gesucht, aber die war nicht wirklich spannend. Das war einfach eine Hundestatue, die auf nem Stein saß. Immerhin gibt’s dazu ne ganz interessante Geschichte und mittlerweile auch nen japanischen Film. Genug vom Großstadtfeeling, begab ich mich in Richtung Harajuku, um wieder ein bisschen traditionelles Japan mitzuerleben. Auf dem Weg dahin besuchte ich noch das Tepco Electric Energy Museum, was aber nicht so spannend war oder bestimmt spannend gewesen wäre, wenn ich was verstanden hätte und zumindest Englisch verfügbar gewesen wäre. Auch wenn das Personal englische Beschreibungen austeilte, ist das halt nicht das Gleiche.
Also bin ich da schnell wieder raus und weiter nach Harajuku. In Harajuku angekommen begab ich mich auf den Weg zum Meiji-jingu. Ein Schrein mitten in einem riesigen Park, mitten in Tokio:-). Großartig, wie toll dieser Schrein nachgebildet wurde. Der Park begeistert auch nur und alles drum herum hat irgendwie was magisch religiöses. Arg viel dazu gibt es nicht zu erzählen, außer dass man sich die Gegend einfach anschauen muss, wenn man in Tokio ist! Mittlerweile bin ich auch ganz fit im Umgang mit den Schreinbesuchen:-).
Auf dem Rückweg waren noch ein paar lustig gekleidete junge Leute unterwegs, die gerade in Harajuku dafür bekannt sind. Dann begab ich mich noch mal nach Akihabara und hab dort endlich meine Wunschkamera gekauft. Ab jetzt gibt’s (soweit das meine Fotokenntnisse zulassen) noch bessere Bilder ;-)

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